Begriffserklärungen - Finanzen

Wie kann ich eigentlich investieren?

Um selbstständig investieren zu können brauchst du:


  • ein Girokonto (Referenzkonto)
  • ein Depotkonto (Verrechnungskonto) und
  • ein Depot


Der Weg ist dabei Folgender:

Du besitzt wahrscheinlich bereits ein normales Girokonto. Dieses dient als sog. Referenzkonto.

Du eröffnest ein Depot bei dem für dich besten Broker. Welcher das ist, kannst du z.B. meinem aktuellen [Depottest] entnehmen. Mit Eröffnung eines Depots wird automatisch ein Depotkonto eröffnet. Dieses dient als sog. Verrechnungskonto.


Hierzu ein Beispiel:


Du möchtest dir Aktien von Unternehmen A im Wert von 1.000 € kaufen. Dazu überweist du vom deinem Girokonto (Referenzkonto) 1.000 € auf dein Depotkonto (Verrechnungskonto) bei deinem Broker, wo das Geld zunächst gelagert wird. Im Depotkonto können keine Aktien deponiert werden. Das geht nur im Depot.


Du erteilst deinem Broker den Auftrag Aktien vom Unternehmen A im Wert von 1.000 € zu kaufen. Dieser führt den Auftrag für dich aus, entnimmt deinem Verrechnungskonto 1.000 € und investiert es deine gewünschten Wertpapiere. Dein Verrechnungskonto zeigt jetzt 0 € an und in deinem Depot werden die Wertpapiere für dich verwahrt.


Ein Jahr später hat sich deine Aktie gut entwickelt und hat jetzt einen Wert von 1.200 €. Du beschließt deine Aktien wieder zu verkaufen und erteilst deinem Broker den Auftrag zum Verkauf. Diese werden bei Ausführung aus deinem Depot entfernt und der aktuelle Wert von 1.200 € deinem Verrechnungskonto gutgeschrieben. Bei einem deutschen Broker werden sofort die Abgeltungs- und anfallende Kirchensteuer (falls du nicht konfessionslos bist) einbehalten, sofern sie deinen [Sparerpauschbetrag] übersteigen.


Für das Verrechnungskonto bekommst du keine EC-Karte oder Kreditkarte, da du von diesem aus keine Einkäufe tätigen kannst oder Geld am Automaten abzuheben. Es dient lediglich der Verrechnung deiner Wertpapiere. Möchtest du das Geld ausgeben, musst du es dir wieder auf dein Referenzkonto, also dein Girokonto überweisen und kannst von hier aus frei darüber verfügen.


Die Methode für das Verrechnungskonto dient als zusätzliche Sicherungsinstanz. Selbst wenn jemand Zugriff auf dein Depot haben sollte, könnte er vom Verrechnungskonto nur auf dein Girokonto überweisen. Auch wenn das heute nicht mehr bei jedem Broker so ist, ist es nach heutigem Stand noch der Regelfall.


Wichtig:

Das dargestellte Beispiel ist stark vereinfacht. Kaufst oder verkaufst du Aktien fallen immer Gebühren, sog. Transaktionskosten, an. Welche Gebühren genau anfallen, habe ich [hier] erklärt.

Sparerpauschbetrag und Freistellungsauftrag

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